Pferd kaufen ! Aber wie ?

Das Auge des Pferdes ist der Spiegel deiner Seele

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Welches Pferd ist für mich geeignet?

Vorwort
Das Auge des Pferdes ist der Spiegel deiner Seele,so sagt man
du darfst nur nicht vergessen hineinzusehen um dich daran zu erinnern wer und was du bist.
Ein Gast in der Welt der Pferde die mit Respekt und Würde behandelt werden sollen.

Die Entscheidung ein Pferd zu kaufen sollte man immer gründlich prüfen und überdenken.
Denn man sollte sich darüber im Klaren sein ob man sich ein neues Familienmitglied
oder einfach nur ein neues Spielzeug oder Sportgerät ins Haus holt.
Ein Pferd ist ein sehr soziales und feinfühliges Wesen ,dem man sehr viel liebe und Zuneigung
entgegenbringen muß.
Es ist zudem auch zu beachten ob man sich ein junges oder schon älteres Pferd kaufen möchte. Beides hat seine Vor und Nachteile.

Ich finde persönlich das ein junges Pferd 2-3 Jahre alt , nichts in den Händen von Anfängern
zu suchen hat.
Aber auch Fortgeschrittene und Reiter die schon einige Jahre Reiten ,( ihr Pferd bewegen )
bewegen lassen , sollten sich erst einmal damit befassen was auf sie zukommt ,
damit sie nachher nicht vor einem Scherbenhaufen voller Unglück und Unzufriedenheit stehen.
Denn in den meisten Fällen ist immer das Pferd schuld ,wobei die Ursache des Üblen
eigentlich beim Besitzer zu suchen ist .

Doch da fängt das Problem bereits an , denn Fehler gesteht man sich eben nicht gerne ein.
Weil man halt noch dumm und naiv ist.
Und Hilfe bei einem Bereiter oder Reitlehrer zu suchen , der einem meistens (oft) eh nicht die Wahrheit
sagt ,sondern nur an seinen Geldbeutel denkt, ist auch nicht der bessere Ausweg.
Doch es gibt auch wenige Ausnahmen, bei denen die so viel Ehrgeiz besitzen anderen was beibringen zu wollen.
Das sind halt noch wahre Idealisten.
Genauso gerne werden heutzutage auch sehr schnell Einrenker ,Osteopathen oder Therapeuten zugezogen wenn das Pferd nicht mehr läuft ,
ohne sich vorher den Rat einer Klinik zu holen bei Menschen die Tiermedizin Jahrelang studiert haben.
Man macht oft mehr kaputt als man sich und dem Pferd hilft, da meist sehr viele Scharlatane unterwegs sind.
Ich habe das schon sehr oft miterlebt und wurde Zeuge bei Sachen wo diese Person auf Fachspeziefische Fragen keine Antwort wußte
oder versuchte den Fragen auszuweichen.

Also Vorsicht !!!
Es sollte ,wenn dann ein Tierarzt mit dabei sein wenn an einem Pferd rumgeknebelt wird.
Denn nicht selten sind schon Pferde bei diesen Behandlungen auf dem OP Tisch gelandet und wieder
zusammengeflickt worden.Es gibt auch Fälle von Langzeitschäden.

Zweitens!Wie werde ich das richtige Pferd finden ?
Was sollte und muß ich beim Kauf eines Pferdes beachten ?

Was bin ich für ein Reiter ?
Western,Dressur,Springen,Barrock oder eher ein Geländereiter.
Da gibt es sehr viele Varianten

Möchte ich ein großes mittleres oder kleines Pferd ?
Pony , Spanier, Isländer , Kaltblut oder doch eher ein Warmblut

Suche ich eine Stute , Wallach oder einen Hengst?

Was muß ich bei der Ankaufsuntersuchung beachten?

Wie teuer darf sie werden.

Fragen über Fragen.
Und schon raucht der Kopf!!!

Meistens kauft man aber gerade genau das was man sich eigentlich nicht vorgestellt
hat.
Ich persönlich halte das für einen großen Fehler.

Der Faktor Zeit , Geduld und Geld spielen eine entscheidende Rolle.
Man fängt an Abstriche zu machen weil man in erster Linie ungeduldig ist und zweitens vielleicht
nicht die Möglichkeiten hat.
Und damit ist das ganze Vorhaben schon zum scheitern verurteilt.
Doch eins hat man bestimmt ! Zeit und nochmal Zeit.

Ich kann nur dazu raten , lasst euch soviel Zeit wie benötigt wird.
Und wenn es über ein Jahr dauert.
Die Freude ist nachher um so größer.
Und vielleicht bekommt man hier und da ein Pferd zur Probe mit.

Bei der Ankaufsuntersuchung würde ich am wenigsten sparen.
Das Röntgen vom Hals bis über den Rest des Rückens ist unabdinglich.
Das Röntgen der Beine ebenso.
/ Hals und Schweifschiefstellungen
/ Ataxieuntersuchungen
/ Herz
/ Lungen
/ Blut ect.


Ich halte es für das Beste wenn man dies in einer Klinik in seiner Nähe
oder in der Nähe des Verkäufers macht , damit nachher nicht das böse Erwachen kommt,
was leider sehr oft der Fall ist.
Es sollte auch der Tierarzt seiner Wahl und seines Vertrauens sein.



Drittens! Welches Pferd ist geeignet für mich ?
Welches Pferd ist für mich eigentlich geeignet ?

Möchte ich einfach nur ein Freizeitpferd mit dem ich ins Gelände kann und das mit mir durch Dick und Dünn geht .
Eine recht schöne Vorstellung.

Aber das wird einem auf die Dauer bestimmt nicht mehr ausreichen.
Meiner Erfahrung nach braucht ein jeder Pferdebesitzer eine Herausforderung.
Da empfiehlt es sich Kurse zu belegen ,wo man mit dem Partner Pferd enger zusammenrückt und eine Einheit wird .
Mein Vorschlag wäre da die Horsemanship ( Parelli ) , Honza Blaha. Da gibt es so viele Möglichkeiten.

Das stärkt das Pferd in seiner Psyche und seinem Vertrauen zum Besitzer. Man wird zu einer Einheit.
Jedoch der Wille dies zu wollen und den Ergeiz aufzubringen das
wirklich zu wollen , ist ein sehr großer Schritt ,den man nie aus den Augen verlieren darf. Man muß es von ganzem Herzen und
Mit aller Hingabe wollen über Jahre hinweg.
auch da sollte man sich dann die geeignete Pferderasse aussuchen.
Ein guter Trainer der es ehrlich mit einem meint , ist natürlich Grundvoraussetzung.

Viele leiden oft sehr an Selbstüberschätzung was sehr oft in die "Hose" geht.
Deshalb bin ich der Meinung das manche Pferde eigentlich bei solchen Menschen und in deren Händen nichts zu suchen haben.
Es sind oft diejenigen , die die Weisheit mit Löffeln gefressen haben und ihre Nase zu hoch tragen.
Und ihren Blick zur Realität verloren haben .
Sie sollten sich lieber ein anderes Hobby suchen.
Lacht nicht :-)
Es gibt sie wirklich.

Dann gibt es natürlich noch die Dressur und Springreiter .
Jeder hat da so seine Vorlieben.
Man sollte jedoch ein gewisses Ziel verfolgen. Möchte ich mit meinem Pferd Turniererfolge erziehlen und mich an den Wochenenden
auf den Turnierplätzen rumtreiben für ein Schleifchen und einen Beutel Leckerlies.
Oder habe ich wircklich Ambitionen zu höheren Klassen und möchte sehr viel mit meinem Pferd erreichen.
Doch da laufe ich natürlich Gefahr , das mein Pferd wieder zum Sportgerät wird .
Und wenn es dann kaputt ist , na ja dann kaufe ich mir halt ein neues. Gibt ja genug davon.

Ich kann diesen Gedanken da leider nicht teilen und bin davon überzeugt , das diese Menschen genau das bekommen was sie verdienen .
!!! Pech mit ihren Pferden !!!

Der Profi jedoch kennt es nicht anders , denn er verdient sein Geld damit.
Er hat aber auch genug von beidem und lebt teilweise davon.

Also sollte man sich ganz genau überlegen ...


"Was möchte ich eigentlich".


Zu welchem Pferd passe ich eigentlich ?

Zu welchem Pferd passe ich eigentlich ?

Welchse Pferd paßt eigentlich zu mir ?
Oder noch besser ,zu welchem Pferd passe ich ?

Nun ja das ist die alles entscheidende Frage.
Bevor man sich ein Pferd kauft , sollte man erst einige Jahre als Reitbeteilung
Erfahrungen sammeln ,bevor man solch einen Schritt unternimmt.
Alles andere ist ein Spiel mit dem Feuer.
Traurigerweise handeln die meisten nicht so oder der Zeitraum bis zum Pferdekauf ist viel zu kurz.
Da haben mir schon so einige Pferde sehr leid getan.

Aber ! Ich konnte auch schon sehr positive Entwicklungen beobachten , wo Besitzer sehr stark mit
ihrem Vierbeiner zusammengewachsen sind und sehr harmonisch miteinander zurechtkommen.

Meiner Meinung nach sollte man ein Pferd auch immer alleine Finanzieren können und nicht auf
Reitbeteiligungen angewiesen sein , es sei denn man hat durch seinen Beruf keine andere Möglichkeit.
Und Reitbeteiligungen sollte man schon sehr handverlesen aussuchen.

Es ist schon sehr von Nutzen , wenn man einige Jahre als Reitbeteilung dabei war um so besser
entscheiden zu können in welche Richtung sich sein Interesse richtet.

Wie schätze ich meine eigenen Fähigkeiten ein.
Wie schätze ich meine eigenen Fähigkeiten ein.


Wie ?

Meistens falsch.
Ich Spreche da aus eigenen Erfahrungen. Denn wenn ich mal die letzten 20 Jahre zurückblicke und mich daran
erinnere wie ich angefangen habe.

Um das mal ganz kurz zusammenzufassen.
Erst war ich nur Reitbeteiligung bei meiner Frau , die irgendwann mal sagte , Schatzt ich habe mir ein Pferd gekauft.
Ich muß dazu sagen , sie ritt schon als kleines Kind.

Ich sagte nur toll super ich bin dabei und hatte eigentlich gar keine Ahnung.
Außer , das ich mal auf einem Reiterferienhof in Schleswig Holstein von einem Pony in den Oberschenkel gebissen worden
bin und bewußtlos wurde vor Schmerz.
Na ja Schwamm drüber und vergessen und auf ein Neues .


Ho ho , ich war der King und unerschrocken.
War ja auch nicht schwer. Es war schon ein älteres erfahrenes von einem Behinderten ausgebildetes (Klasse M)
Pferd ( heute 32J. lebt immer noch:- )
http://www.horsegoogler.com/sioux/index.html
und sehr genügsam.
Aber auch hart wie ein Presslufthammer . Dann habe ich angefangen Unterricht zu nehmen.
Ne ne, nicht Reiten !

An der Longe . Links rum und rechts rum . Hat Spaß gemacht bis dann ernst gemacht wurde.
Meine Reitlehrerin war unbarmherzig. Aber sie sah auch meinen Ergeiz von dem ich zerfressen war.
Eines abends so dachte ich "ooops" ! Jetzt hast du dir beim Unterricht in die Hose gemacht.
Ne ne , hö hö ! Nicht Pipi , es kam mir hinten etwas wärmer vor als sonst. Doch ich habe die Zähne
zusammengebissen und brachte die Stunde zu ende .
Es stellte sich nachher raus als ich dann zu Hause war ,das es Blut ist und ich mich Wund geritten hatte.
Ich hatte meinen Ergeiz vor den Schmerz gestell.
Es hat mich aber nicht davon abgehalten die Stunde nicht zu beenden.
Ich wollte auf biegen und brechen ein guter Reiter werden.

Irgendwann ergab sich der Zufall , das ich mir ein eigenes Pferd gekauft habe.
Mein"Gorden" er kam aus dem Millitary und stand bei einem Zigeuner und Pferdehändler .
Wir haben und das Pferd eigentlich für eine Freundin angesehen , die aber mit ihm nicht zurecht kam und sich für ein anderes entschied.
Ich muß dazu sagen , das ich den Mann schon länger kannte und er keine schlechten Pferde hatte.
Ich war auf jedenfall total angetan von Gorden.Meine Frau setzte sich auf ihn drauf und war begeistert.
Sie ist natürlich auch ein ganz anderer Reiter gewesen als meine Bekannte.
Er war ein Heizer und Raser.

Na ja , nach dem Vorreiten wurde er wieder weggestellt und ich war auch auf einmal verschwunden.
Es war Futterzeit und ich war bei Gorden .
Ich sah diesem Pferd in die Augen rief seinen Namen und er kam trotz seines vollen Troges zu mir .
Da sprang der letzte Funke über und ich wußte , dieses Pferd mußt du haben.
( So haben wir dann alle unsere Pferde gekauft ) 3 insgesamt an der Zahl.
Nach Gorden kam dann noch Why-Larome und Fürst-Flint.
Und das seit 1990.
Ein guter Schnitt finde ich.

Gorden war ein Feuerstuhl , besonders im Gelände wo ich auch bei unserem ersten Ausritt abgesprungen bin.
An den Tagen danach suchte ich immer wieder eine neue Ausrede nicht reiten zu müssen.

Erst bei einem Westernreiter der ausschließlich Hengste besaß, den ich durch einen Freund kennenlernte,
wurde mir dann klar gemacht ,daß es einfach nur Pferde sind und ich ihr Vertrauen gewinnen müsse.
Es war eine ganz andere und neue Erfahrung für mich.
Doch es war der Zeitpunkt in dem sich in meinem Leben zu den Pferden alles änderte.

Denn ich habe zugehört und habe das angenommen was für mich wirklich wichtig war.
Erkenntniss und Einsehen.Und ich bin durch eine harte Schule gegangen als ich Gorden
auf die Dressur umstellte.

Die Erkenntnis heute hat mir gezeigt das es die meisten eben nicht können
oder wollen.
Vielleicht hat mir der liebe Gott auch die Gabe in die Wiege gelegt einen Draht zu Tieren und besonders zu Pferden zu haben.
Ich bin kein Pferdeflüsterer oder sowas , son Quatsch .
Nein ich versuche einfach unsere Tiere zu verstehen .
Ich habe es aber auch aufgegeben meine Erfahrungen zu teilen oder anderen zu helfen, weil ich einfach gemerkt habe
das da eh nicht viel ankommt und die Personen meistens doch ihr eigenes Ding durchziehen.

Die meisten Menschen suchen die Schuld und den Schuldigen immer beim Pferd.
Doch man man sollte sich immer vor Augen führen , dass ein Pferd ( auch Mensch ) nicht böse
oder bösartig geboren wird .

Das Pferd wird vom Menschen so gemacht.
Drum schaue immer erst auf dich selbst.

365 Tage bin ich für mein Pferd da


365 Tage
nein das ist natürlich übertrieben .
Denn man braucht ja auch mal Zeit für
sich um über seine Fehler nachdenken zu können.
Ich hoffe das ich einigen einen kleinen Anstoß geben konnte
um über sich und ihrem Pferd mal nachzudenken
und wünsche allen viel Glück beim Pferdekauf.

Last euch genügend Zeit.
Keiner drängt euch .


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